Supermagnete – Updates

Immer wieder gerne und mit wachsender Begeisterung packe ich die Sendungen des Supermagnete-Shops aus. Einige Spielereien habe ich bereits vor längerer Zeit vorgestellt, heute gibt’s – vor allem für physikalisch interessierte aber auch für alle anderen ‚Spielkinder‘ – ein Update mit Produktneuheiten.
Ferrofluid ueber ScheibenmagnetDas Ferrofluid (weitergehende Definition dazu gibt’s zum Nachlesen in der Wikipedia) muss man selbst ausprobiert haben um die Faszination zu verstehen. Bei dem schwarzen, an gebrauchtes Motorenöl erinnernde Ferrofluid handelt es sich um eine Flüssigkeit, in der winzig kleine magnetische (eigentlich: ferromagnetische) Partikel verteilt sind. Daher reagiert die Flüssigkeit – ähnlich wie etwa Eisen – auf ein Magnetfeld. Sie zieht Magnete an und wird ebenso selbst am Magnetfeld ausgerichtet. Ohne einen Magneten in der Nähe ist lediglich ein schwarzer, öliger Tropfen zu sehen. Sobald jedoch ein Magnet ins Spiel kommt, entstehen unter dem Einfluss der Oberflächenspannung, der Schwerkraft und des Magnetfeldes bizarre stachlige Gebilde. Die Warnungen auf der Seite des Online-Shops sind ernst zu nehmen: zwar wird das Ferrofluid in einer überaus praktischen Pipettenflasche geliefert, trotzdem entstehen blitzschnell schwer zu entfernende Flecken auf allerhand Inventar. Insbesondere rate ich dringend davon ab, das Ferrofluid in ein kleines Uhrglas zu träufeln und einen Supermagneten von der Seite anzunähern. So schnell, wie die eigene Reaktion eben nicht ist, sitzt die Ölbrühe auf der Magnetspitze und lässt sich nur widerwillig dort entfernen.
Das nebenstehende Foto zeigt den weiter unten beschriebenen Scheibenmagneten, der unter einer Petrischale am igelförmigen Ferrofluid ‚pappt‘.

Stabmagnet - Supermagnete.deSehr beeindruckende Kräfte entfalten die größeren Stabmagnete, die in Längen zwischen 4 cm und 10 cm lieferbar sind. Wer unbedingt ein 60-seitiges Geheft an die Tafel pinnen will, ist damit überaus gut bedient. Auch für den klassischen Schulversuch eines Einfach-Kompass mittels Schnur und Stabmagnet sind die Stäbe super geeignet. Das langwierige Auspendeln kann man vergessen – der Magnet schnappt in Sekundenschnelle in die Nord-Süd-Richtung (allerdings sollten in erreichbarer Nähe keine größeren Eisenteile zu finden sein).

Ist man bei den klassischen Magneten etwas weiter voran geschritten, werden die diametral magnetisierten Scheiben im größeren Knopfzellenformat Verblüffung auslösen. Deren Nord- und Südpol befindet sich eben nicht wie eigentlich zu erwarten oben und unten auf den Zylinderdeckeln sondern auf gegenüberliegenden Punkten am Zylindermantel, sodass sie sich sehr schön zu langen Reihen aneinander legen lassen.

Zu guter Letzt war dem Überraschungspäckchen noch ein sogenannter Flux-Detektor beigelegt. In dieser hauchdünnen Folie sind in einer gelartigen Flüssigkeit ferromagnetische Partikel eingelagert, so dass sich die grüne Farbe dunkler färbt, wenn ein Magnetfeld rechtwinklig zur Folie gebracht wird. Der Flux-Detektor kann somit zumindest zum Teil das Gezitter mit Eisenfeilspänen ersetzen, die sich ja nur zur gerne unlösbar mit Magneten verbinden möchten. Leider lassen sich die Folien jedoch nicht per Overheadprojektor in die Klasse beamen, sodass der Einsatz im Frontalunterricht begrenzt ist. Zum Ausprobieren in Schüler- oder Lehrerhand dagegen ist der Flux-Detektor hervorragend geeignet, um z.B. so fies magnetisierte Knopfzellen wie weiter oben besprochen zu entlarven und deren Magnetfeldausrichtung sichtbar zu machen.

Fazit
60 Seiten Heft an TafelWer sich einen gewissen – bedingt naturwissenschaftlichen – Spieltrieb bewahrt hat, kommt um die Produkte des Supermagnet-Shops eigentlich nicht herum. Dabei muss es nicht unbedingt ein Ferrofluid sein. In der Regel reicht es, eine gemischte Handvoll Supermagnete auf den Tisch des Lehrerzimmers zu werfen, und man hat in der nächsten Pause für Vollbeschäftigung gesorgt 🙂 Für gute Laune sorgt der Online-Shop selbst auch noch wegen der Vielzahl an originellen Produktfotos und eben solchen Beschreibungen.

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