Unter anderem in den Prüfungen für den Hauptschulabschluss Classic™ kommen regelmäßig Schätzaufgaben vor, bei denen beispielsweise anhand einer danebenstehenden Person grob die Höhe eines Krans ermittelt werden soll. Durchsucht man das Internet nach passenden Übungsaufgaben, findet man – oder zumindest ich – recht wenig brauchbares Material. Für die Bilder des folgenden Dokuments, das wie immer kostenlos heruntergeladen werden kann, habe ich mich zum größten Teil bei flickr bedient und nur Fotos verwendet, die unter einer passenden CC-Lizenz stehen, sodass sie bzw. eben jene Powerpoint-Datei problemlos frei verteilt, kopiert und im Unterricht eingesetzt werden können. (Lieber wären mir eigentlich die wirklich „freien“ Bilder von bilder.tibs.at gewesen, doch seit einigen Tagen bekomme ich bei dieser Seite leider nur noch eine Fehlermeldung zu sehen?!?)
In der Unterrichtspraxis habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, jedes einzelne Blatt der Powerpoint-Datei farbig auszudrucken und zu laminieren. So konnten die Schüler alleine oder zu in Partnerarbeit die einzelnen Aufgaben individuell bearbeiten und sich bei Bedarf bei mir Nachschub holen. Zur Bearbeitung der Aufgaben zur Mengenschätzung empfiehlt es sich, zahlreiche abwaschbare Folienstifte bereit zu halten. Die Schüler können sich damit ein Zählgitter über das ganze Bild zeichnen um so die Schätzung wesentlich zu vereinfachen und genauer zu gestalten. Wer den lieben kleinen die Arbeit abnehmen möchte, kann natürlich auch ein entsprechendes Gitter auf Folie drucken und nur noch über das Bild legen lassen – das erspart zumindest das zeitraubende und ziemlich nasse Abwischen bzw. -waschen der Folienstifte vom laminierten Blatt.
Und weil’s zur klassischen Sicherung immer wieder gerne genommen wird, gibts hier noch ein kleines Zusatzarbeitsblatt für die häusliche Übungsphase mit vier verschiedenen Schätzaufgaben, die auch als Kopie in schwarz-weiß noch ganz gut zu erkennen sind.
Schätzaufgaben als Powerpoint
Schätzaufgaben Arbeitsblatt
Zum Abschluss noch eine Vorschau via Scribd – so sieht’s aus:
Tolle Bilder! Danke! Wenn du allgemein nach „Fermi-Aufgaben“ suchst, findest du evtl. noch mehr (geht aber über reines Schätzen anhand von Bildern hinaus).
Die Fermis (Fermen, Fermae, …?) hab ich auch schon mal näher angeschaut. Allerdings ist die Offenheit der Fragen, die ja wohl der eigentlich Sinn dahinter ist, für mein Schüler-Klientel absolut tödlich. Zumindest scheitern sie bereits im Ansatz und wenn ich den Lösungsweg gleich bespreche bzw. vorgebe, ist der Gag davon irgendwie weg.
Hallo,
tolle Idee. Ich habe das für meine karteiarbeit ausgedruckt und laminiert. Aber es eigenet sich auch für die Arbeit am interaktiven Whiteboard, da kann man dann reinzeichnen oder die Messinstrumente (Lineal, Geodreieck) nutzen. Somt kann man es auch in der Einzelarbeit am Laptop oder PC mit der Whiteboardsoftware bearbeiten – statt Folienstift! Schöner Ansatz die Software „neu“ zu benutzen.
Gruß aus Berlin
Am Whiteboard haben wir ein paar der Bilder gemeinsam besprochen. Die Idee mit der Einzelarbeit und der Whiteboard-Software hat natürlich auch was – wobei ich gerade bei meinen Schüler es auch ganz gerne sehe, wenn sie mit „echten“ Linealen und Geo-Dreiecken umgehen.
Gibt es – neben den empfohlenen Lösungswegen – auch schon konkrete Lösungen für die einzelnen Bilder und bestünde evtl. die Möglichkeit, diese Lösungen zu erhalten?
Danke für die Rückmeldung
Nein, bedaure, vorgefertigte Lösungen habe ich dazu nicht. Liegt allerdings auch daran, dass es mir bei dieser Art der Aufgaben mehr um den sinnvollen Lösungsweg als um das Ergebnis selbst geht. Wenn mir ein Schüler also beschreibt, dass er das Bild mit den Sonnenblumenkernen erst in gleichmäßige Kästchen einteilt um dann eines dieser Kästchen auszuzählen und mit der gewonnen Zahl auf die Gesamtheit zu schließen, reicht mir das vollauf. Ob dann 200 oder 2000 als Zahl herauskommt, ist fast schon Nebensache 🙂
Falls der Baggerarm natürlich über 100 m lang wird, sollte man sich allerdings Gedanken machen…
Ich war schockiert über diese Aufgabe in der ZP. Da lernt man mit seinen Schüler*innen, sinnvolle Vergleichsgrößen zu wählen und zu beachten, dass man aus perspektivischen Gründen genau so ein Bild nicht zum Schätzen verwenden soll und dann sowas…