Bei Medien+Bildung ist ein 36-seitiges Heftchen erschienen, das sich unter dem Namen „Taschenfunk“ mit der Handynutzung im Unterricht beschäftigt. Die Broschüre kann gegen 3 Euro bestellt werden oder als PDF-Datei heruntergeladen werden. Sie zeigt u.a. Möglichkeiten, SMS-Texte im Deutschunterricht zu schreiben, die Handykamera zu verwenden oder mit dem GPS-Empfänger Geo-Caching zu betreiben.
Nach dem Durchlesen des Heftchens bin ich allerdings zunehmend skeptisch, ob das Handy ein geeignetes Werkzeug in der Schule ist – nicht nur, weil es an bayerischen Schulen hochoffiziell verboten ist. Wie mag sich beim gemeinschaftlichen SMSen wohl ein Schüler vorkommen, dessen Karte wegen Notstandes in der Haushaltskasse nicht aufgeladen ist? Wie viele Schüler besitzen eigentlich topaktuelle Handys mit GPS, und was machen solange die anderen? Und auch das Karteikartenlernen mag offline mit Papierkärtchen und sogar noch besser am PC mit geeigneter Software sein, aber welcher Schüler mag sein Handy mit schulischen Inhalten beladen, wenn Videos und MP3s doch einiges cooler sein dürften? Bin zwar normalerweise sehr aufgeschlossen für technische Innovationen rund um die Schule, aber das Handy darf meiner Meinung nach gerne zuhause bleiben…
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