Die Sat1-„Superlehrer“, die momentan wöchentlich über den Bildschirm flimmern, sind durchaus ein Thema im Lehrerzimmer. Daher erlaube ich mir, auf einen recht treffenden Artikel des Lehrerfreunds zu verweisen, indem so ziemlich alles zu der Serie gesagt ist, was sich zu wissen lohnt:
http://www.lehrerfreund.de/in/schule/1s/die-superlehrerfreunde/
Zur Ehrenrettung des Berufsstandes : Nur 2 der Kollegen sind (ehem.)Lehrer. Als typische 68-er haben sie sicher versucht „Regeln“ und „Grenzen“ abzubauen – und hätten sie jetzt im Alter gern zurück. Ihre Erziehungsmittel sind immer noch Sanktionen und Rauswurf. Welches Kollegium kann denn einen Schüler wegen einmaliger Tätlichkeiten von der Schule werfen ?
Der angejahrte Mathe-Fuzzy mit Pferdeschwanz hat einen Schnitt von 5,5 in der Arbeit. Müsste sie also wiederholen ! Superlehrer sollen das sein ? Pff…
hahaa, Ehrenrettung des Berufsstandes! Entschuldigung, aber da muss ich serh laut lachen…
Die Superlehrer mögen nicht die Fähigsten sein, sie sind allerdings ein Paradebeispiel -und genau dies ist auch der Grund für die negativen Reaktionen sogenannter „echter“ Lehrer auf die Sendung- dafür, wie es in „echten“ Schulen heutzutage läuft.
Jeder von uns hatte früher in der Schule genau diese Stereotypen von Lehrern, die für die Sendung gecastet wurden, und Sie alle kritisieren diese Sendung, da sie Angst haben, man könnte merken, wie Unfähig 95% aller „richtigen“ Lehrer sind.
Lehrer haben keine Ehre. Sogar Eltern machen sich über Lehrer lustig. Die einzigen Menschen, die nicht über Lehrer lachen, sind die Lehrer selbst!
Och Florian, lass stecken. Ich lösche deinen dummdreisten Beitrag nicht, aber weitere Diskussionen mit diesem Niveau führst du bitte in einschlägigen Foren. Danke.
Dummdreist war nur mein letzter Abschnitt. Streichen wir diesen, bleibt mein Beitrag vielleicht dreist, ist deshalb aber nicht anzuzweifeln.
Aber wieso bitte zweifelt Mc Nelly z.B. die Legitimität der Superlehrer als solche an, nur weil sie inzwischen in Rente sind? Wenn Mc Nelly, ich vermute er ist selbst ein ehrenwehrter Pädagoge, später einmal in Rente geht, verliert er damit automatisch seine Kompetenzen, Schüler zu unterrichten?
Eine Antwort wäre hier, der Ehrenrettung Ihres Berufsstandes wegen, unbedingt erforderlich!
Heh Florian !
Was willst du eigentlich sagen ? Was ist denn die „Legitimität der Superlehrer als solche“ ? Das hört sich an, als ob du schlechten Stoff geraucht hättest. Ich bin seit 25 Jahren dabei – und du ? Hast du die letzte Folge gekuckt ? Ich schmeiß keinen raus, weil er mich dumm anmacht. Superlehrer ( wie du vielleicht )machen das schon. Wäre aber an keiner Staatsschule möglich, da hat auch das Kollegium Regeln und Vorgaben. Und – warum sind die Herren Superlehrer beim Staat ausgeschieden, wenn sie so fit sind ?
Nein, Florian, wer in Rente geht, verliert nicht automatisch seine Kompetenz. Ich denke, was McNelly ganz richtig beobachtet hat ist, dass die „Superlehrer“ eben absolut keine sind. Ihr Repertoire um mit Störungen u.ä. umzugehen erschöpft sich scheinbar wirklich (zumindest bis zur 2. Folge, danach habe ich mich geweigert den Mist anzusehen) im Rauswerfen und Anschreien. Das kann’s nicht sein und – bin ich mir bei so gut wie allen Kollegen sicher – ist’s auch einfach nicht. Die Chance, dass ein „Junglehrer“ was anderes gelernt hat, damit umzugehen, ist einfach ein bisschen höher.
Natürlich hat der Sender die Wahl der Schüler und Lehrer geschickt getätigt. Kein Mensch will guten Unterricht mit mittelmäßig lernwilligen, großteils netten Schülern sehen, auch wenn das die Realität ist.
Jedwede Verallgemeinerung, wie du sie ziemlich leichtfertig in deinem ersten Beitrag gemacht hast, funktioniert bei Lehrern übrigens genauso gut oder wenig wie bei anderen Berufsgruppen, die zahlenmäßig reichlich vertreten sind (alle Anwälte sind hinterhältig, aller Manager faul, alle Zahnärzte reich, etc.)
HI
selbst wenn dies keine echten LEhrer sind, haben diese solche schüler nicht aufgegeben, wie es an Schulen sehr oft der Fall ist. Ich finde den Einsatz der Superlehrer sehr Lobenswert. Sie sind vielleicht keine Lehrer oder Pädagogen, aber ich halte Lehrer eh nicht für pädagogen, sondern eher für Leute die ihre Macht durch Noten beweisen. Schüler die im Unterricht auffallen, weil sie evtl unterfordert oder überfordert sind werden ausgegrenzt und abgeschrieben.
Ich bin Pädagogin und weiß wovon ich rede, da ich langezeit im Hort gearbeitet habe und genau diese Erfahrungen gemacht habe.
Nur, um die „Superlehrer“ nicht im Raum stehen zu lassen.- Die Serie ist zwischenzeitlich gelaufen und die Frage erhebt sich : Haben die Format-Macher und die „Superlehrer“ etwas bewiesen und ggf. was ? Unterschwellig hat SAT 1, was auch die Kindergarten-Dame vorbringt, wiederholt angedeutet, dass Schüler manchmal durch das öffentliche Bildungsnetz rutschen und von besonders engagierten Pädagogen gerettet werden können. Das „lobenswerte“ Engagement wurde im übrigen gut entlohnt. Kein hauptamtlicher oder freiw. Feuerwehrmann bekommt auch nur annähernd Euro 5 000.- im Monat.
Allein die Quote von 25-30 % Prüfungsversagern spricht für ein Scheitern des Projekts. Von anfangs 16 Schülern bestanden ganze 11. Bis auf eine haben die SchülerInnen die Note „mangelhaft“ oder „ungenügend“ in Mathematik. Eine fragwürdige Voraussetzung für die Ausbildungsfähigkeit im Beruf.
Desgleichen behauptete SAT 1 immer wieder, dies sei die „letzte Chance“ für einen Abschluss. Eine glatte Desinformation ! Private, Kirchen, Gewerkschaften, VHS bieten solche Nachholkurse an. Damit geben sie auch Kollegen eine Chance, die nicht beim Staat arbeiten können oder wollen. Soweit ich das überblicke, ist deren Erfolgsquote um einiges höher als die der „Superlehrer“.
Aber die Fernsehmacher wollten ja zeigen wie Magier aus krassen Drop Out-Losern Winner machen.
Fernsehen – wir zeigen alles, bloß nicht das wirkliche Leben !